Wellness und Spa sind Begriffe, die untrennbar mit dem Gedanken an Entspannung und Erholung verbunden sind. Jeder, der sich jeden Tag mit letzter Kraft ins Büro zwingt, weil der Jahresurlaub schon aufgebraucht, oder noch in weiter Ferne liegt, träumt von einem Wellnesswochende, um sich bei Massagen und Saunagängen wieder zu generieren. Fast scheint es, dass dies eine Erfindung der Neuzeit ist, aber da waren uns unsere Vorfahren in der Antike weit voraus.

Mens sana in corpore sano, oder zu deutsch ein gesunder Geist in einem gesunden Körper war schon bei den alten Römern ein Leitsatz, nach dem sich das Leben ausgerichtet hat. Schon zu Zeiten Neros achtete man darauf, den Körper gesund zu halten, um geistig fit zu bleiben. Anders als heute waren die Römer aber wesentlich besser darin eine Balance zwischen Anspannung und Entspannung herzustellen und während wir uns täglich am Rande des Burn Outs bewegen, waren Ruhepausen für den Römer der besseren Schichten ein fester Teil im Tagesablauf. Während wir nach einem hektischen Tag im Job oder in der Uni völlig erledigt noch ins Gym hetzen, um unseren Body zu optimieren, war es in der Antike völlig normal ,sich einige Stunden ins Thermalbad zurückzuziehen.
Diese Besuche dienten nicht nur der Hygiene, sondern waren eindeutig mit einem Wellnessanspruch verbunden, auch wenn das Wort damals natürlich völlig unbekannt war. Der Besuch in der Badeanstalt war ein fester Bestandteil des Alltags und der Besucher vollzog die verschiedenen Stationen wie in einem Ritual. Neben Heißwasserbädern, Dampfbädern und Saunen konnte man Gymnastik machen, sich massieren lassen oder eine Maniküre genießen. So stellt man sich Wellness vor!

Bis zu neun Stunden hielt man sich in den Thermen auf und verbrachte dort den überwiegenden Teil des Nachmittages und des Abends.
Während sich das Wissen über die Badekultur und leider auch über Hygiene ganz allgemein in Mitteleuropa nach dem Untergang des Römischen Reichs in Luft auflöste und selbst Waschen in einigen Schichten nicht mehr angesagt war – man stelle sich bloß den Geruch vor – , entwickelt sich im Orient eine neue Badekultur und es entstand das Hamam, oft auch türkisches Bad genannt. Schon im 3. Jahrhundert waren diese Badehäuser ein fester Bestandteil arabischer Städte. Der eigentliche Grund für einen Besuch im Hamam liegt in der Religion und dient dazu die Reinigungsvorschriften des Islams gerecht zu werden. Das Rasul, das orientalische Pflegeritual war ursprünglich den Haremsdamen vorbehalten. Heute gibt es neben diesen traditionellen orientalischen Bädern auch immer mehr Einrichtungen, deren Angebot sich an die entspannungssuchende Klientel richtet und die statt ritueller Reinigung Seifenschaummassagen zur Tiefenentspannung anbieten.
Auch im Hamam der Therme Geinberg im schönen Oberösterreich werden von Rasul über Seifenschaummassagen diverse Behandlungen angeboten, die zum Besuch des Hamams hinzugebucht werden können. Ein Peelinghandschuh auch Kese genannt, kann an der Rezeption käuflich erworben werden und dann auch für weitere Besuche, oder auch für die Anwendung zu Hause mitgenommen werden. Das Hamamhandtuch kann man gegen eine Kaution ausleihen. Die Mitarbeiter vor Ort erklären an einem iPad die einzelnen Stationen und die Reihenfolge in der man sie absolviert. So wissen auch Anfänger ganz schnell bescheid.

Nach dem Dampfbad lädt eine Teebar oder einer der schönen Ruheräume zum Nachruhen aus, oder man kühlt sich auf dem Dachgarten oder im offenen Arkadenhof wieder ab. Wer es aber lieber noch wärmer möchte, findet auf dem Dachgarten auch eine finnische Sauna. Von hier aus hat man auch Einblick auf die Thermenlandschaft, einem weiteren Angebot der Therme Geinberg. Fünf Pools verteilen sich auf 3000m2 Wasserfläche und bieten Bademöglichkeiten in Thermal- Frisch- und Salzwasser. Auch bei der Wassertemperatur ist die Auswahl groß, so ist der kälteste Pool 26 Grad, und der wärmste 36 Grad warm. Abgerundet wird das Badevergnügen von Whirlpools, Massagedüsen und Wasserliegen. Das Natrium-Hydrogencarbonat-Chlorid-Mineral-Schwefel- Thermalwasserder Therme Geinberg ist als Heilwasser anerkannt und hilft dabei, die Haut und die Muskulatur besser durchzubluten. Nach einem Badetag ist die Muskulatur angenehm aufgelockert und der Geist sehr entspannt.

Und wem das noch nicht genug ist, dem bietet sich noch ein umfangreiches Angebot an sehr fachkundigen Massagen und Schönheitsbehandlungen. Das Spa arbeitet mit Naturkosmetik von Ligne St Barth, sowie Team Dr. Joseph. Neben klassischen Anwendungen werden auch medizinische Beautybehandlungen wie Needling, oder auch Botox angeboten, das Angebot ist überaus umfangreich.
Das Angebot der Therme Geinberg richtet sich sowohl am Tagesgäste als auch an Reisende, die sich einen längeren Aufenthalt wünschen.
Wer länger verweilen möchte hat die Qual der Wahl zwischen dem 4 Sterne Superior Vitalhotel und dem Geinberg 5, einem abgetrennten Bereich mit privaten Spa-Villen. Das Vitalhotel überzeugt mit funktionellen Zimmern, die keinen Wunsch offenlassen und die überaus sauber sind. Das Hotel selbst ist sehr weitläufig, es gibt ein Restaurant, in dem das Frühstück und das Abendessen serviert werden, sowie einen Tagungsbereich. Dem Tagungsbereich ist es wohl auch geschuldet, dass die Atmosphäre im Ganzen etwas nüchterner ist, es gilt die Ansprüche zweier verschiedener Klientele zu erfüllen.

Sowohl das Frühstück, als auch das Abendessen bieten eine sehr große Auswahl verschiedenster Speisen mit sehr hoher Qualität. Vorspeisen Salate, Käse und Dessert werden in Buffetform angeboten, der Hauptgang, den man aus fünf Möglichkeiten wählt, wird serviert.
Die Weinauswahl ist sowohl im Restaurant als auch an der Bar sehr umfangreich und das Personal berät sehr hilfsbereit.


Für den besonderen Anlass oder für Gäste, die es lieber etwas privater möchten, emphiehlt sich das Geinberg 5. Die Villen gruppieren sich um einen kleinen See und bieten auf 114, 145, oder 300 qm2 ein luxuriöses Umfeld und Design. Das angegliederte Restaurant Auarium ist mit zwei Hauben und drei Gabeln ausgezeichnet.
Egal, ob Vitalhotel oder Spa-Villa, die Therme Geinberg verbindet Orient und Okzident auf das beste und bietet dem Erholungssuchenden alles was das Herz begehrt, um dem Alltag zu entfliehen. Und das nur 2 Stunden von München entfernt und über die B12/A94 leicht zu erreichen.