
Wenn ich gerade an unseren Aufenthalt im Wellnessresort Mohr in Leermos denke, fällt es mir wie Schuppen von den Augen, dass es mehr als schade ist, die Alpen oder überhaupt die Berge auf Wintersport zu reduzieren. Tatsächlich kann ich die Gelegenheiten an einer Hand abzählen, wann ich in den letzten Jahren auch mal in der schneefreien Zeit in den Bergen war, aber es dämmert mir, dass ich wirklich etwas verpasst habe. Schon komisch, dass ich als Münchner Kindl so gar keine Lust verspürt habe, im Sommer mal raus zu fahren und ein paar Stunden oder auch ein Wochenende in den Bergen zu verbringen. Dabei liegen die ja praktisch vor der Tür und wären selbst mit öffentlichen Verkehrsmitteln von München aus in kürzester Zeit zu erreichen. Eigentlich traurig, aber irgendwie war das völlig ausgeblendet und das, obwohl wir in meiner Kindheit eigentlich fast jedes Wochenende irgendwo auf einer Alm waren, auf Gipfel hochgekraxelt sind oder Bergseen umrundet haben und ich es auch durchaus schön fand als Kind. Da hat die Pubertät und die damit verbundene Unlust das zu machen, was Erwachsenen Spaß macht, ganze Arbeit geleistet und ich hatte Wandern und Radfahren so was von über, dass ich auch gleich die wunderschöne Landschaft mit verdrängt habe.

Jetzt ist bei mir nicht ganz plötzlich die Liebe zum Wandern wieder aufgeflammt, das finde ich immer noch eher langweilig, aber seitdem ich jetzt wieder das eine oder andere Wochenende im Alpenländischen verbracht habe, weiß ich, dass die Natur dort einfach unfassbar schön ist und es nichts Entspannenderes gibt, als in der Sonne zu sitzen und sich die Berge anzuschauen. Angesichts dieser majestätischen Gipfel, die auch im Sommer teilweiße schneebedeckt in der Landschaft thronen, verblassen die meisten Alltagssorgen plötzlich und statt an Klausuren zu denken und Panik zu schieben, erfreut man sich nur noch an der Schönheit der Natur. Wie gesagt, mir reicht es die Berge anzuschauen. Ich muss – im Moment zumindest – nicht hochkraxeln, aber ich genieße mittlerweile wieder jede Minute am Fuße eines Berges oder auch auf einer schönen Alm auf den Nachbargipfel zu schauen, wenn ich vorher nicht hochlaufen musste. Aber dafür gibt es ja Lifte und Bergbahnen und die Investition soll sich für den Betreiber ja auch gelohnt haben.

Einen besonders schönen Anblick hat man von den Terrassen und Liegewiesen des Resort Mohr in Leermoos. Gefühlt zum Anfassen nah und durch kein einziges Gebäude verstellt, erhebt sich direkt vor dem Hotel die Zugspitze. Für Extremalpinisten ist das jetzt vielleicht nicht der spannendste Berg und auch als Skifahrer gebe ich zu, es gibt aufregendere Abfahrten, aber dieser Ausblick auf diese Unmengen Fels und Gestein sind einfach atemberaubend schön und das egal ob Sommers über Winters. Allein der Augenblick, wenn man nach dem Check In das erste Mal vom Restaurant oder der Bar das Panorama erspäht, oder später, wenn man im Zimmer das erste Mal zum Fenster rausschaut ist überwältigend. Und das Schöne ist, dieser Anblick begleitet einen während des ganzen Aufenthalts, bereits morgen wacht man im kuschlig warmen Bettchen mit dieser traumhaften Aussicht auf.



Aber genug der Schwärmerei über die phantastische Aussicht, das Mohr hat definit noch mehr zu bieten. Als 4 Sterne Superior Haus verspricht es nicht nur einen wunderschönen Aufenthalt, es hält auch das Versprechen. Das Wohlfühlen fängt schon bei der Ankunft an, wenn man Auto und Gepäck einfach abgeben kann und sich die fleißigen Angestellten darum kümmern, dass der fahrbare Untersatz den Weg in die Garage und das Gepäck aufs Zimmer findet, während man bereits ein Glas des hauseigenen Sektes und ein kleines Mittagsbuffet genießt. Und natürlich die schöne Aussicht. Bereits in der Lobby empfängt einen eine sehr gelungene Mischung aus modernem Design und alpenländischer Gemütlichkeit, Bar und Restaurant machen mit einer warmen Atmosphäre und gemütlichen Sofas und Sesseln Lust, hier als hier nur schnell den Hunger oder den Durst zu stillen. Bei der Qualität der Speisen und Getränke wäre es auch überaus schade, wenn man sich nicht die Zeit nehmen würde, sie zu genießen. Die Auswahl ist zum Frühstück, Lunch und Dinner mehr als reichhaltig und sollte auch den kritischsten Gourmet zufrieden stellen und wenn nicht, will er wohl nicht.



Auch über die Zimmer lässt sich kein böses Wort verlieren. Auch hier zieht sich das Design, dass Modernität und Gemütlichkeit vereint, sehr gekonnt durch den Raum und jeder Einrichtungsgegenstand passt einfach perfekt. Das Bloggerherz hat natürlich beim Anblick des begehbaren Kleiderschranks jubiliert, aber das absolute Highlight ist die zum Schlafraum offene Dusche, die selbst beim Duschen einen Blick auf das Bergpanorama erlaubt. Ein sehr schönes Detail ist der Trinkwasserbrunnen im Zimmer, der immer frisches Bergwasser spendet.

Für die Bergsportbegeisterten bieten sich vielfältige Möglichkeiten, den Tag zu verbringen. Bergwandern, Mountainbiken und Klettern im Sommer, Schneeschuhwandern, Langlaufen oder Skilaufen im Winter – langweilig muss hier keinem sein. Sportmuffel wie ich können den Tag dafür sehr angenehm im Spa oder am Pool verbringen und hier entweder gemütlich im Solebecken oder Schwimmbad planschen, in einer der vielen Saunen und Dampfbäder schwitzen, oder gemütlich vor sich hinträumen, ein Buch lesen, oder die Architektur bewundern. Vor allem der neu eröffnete Bereich Mohr Escape ist ein Augenschmaus und da er nur für Gästen ab 16 Jahren vorbehalten ist, ist er auch eine Oase der Ruhe. Bitte nicht falsch verstehen, Kinder sind hier mehr als willkommen, aber auch den ruhesuchenden Gästen wird hier ein Rückzugsort geboten. Sehr zu empfehlen sind auch die Massagen und Anwendungen, für die man sich aber am besten bereits vor der Anreise anmeldet. Der gute Ruf sorgt dafür, dass bei Anreise die Gefahr besteht, dass alle Behandlungen ausgebucht sind und das wäre wirklich schade.




Und jetzt komme ich noch zu einem absoluten Highlight für mich. Ich bin ja ein bekennender Sportmuffel, mit einer Ausnahme und die wäre meine Leidenschaft für Reiten und die konnte ich im Mohr ganz unverhofft ausleben. Angeschlossen an das Hotel ist eine Quarterhorse Zucht und die Pferde, die nicht im Einsatz auf Turnieren sind, können von den Gästen genutzt werden. Da Sicherheit natürlich ganz oben steht und auch das Tierwohl, bekommt man natürlich nicht irgendein Pferd in die Hand gedrückt, sondern reitet erstmal unter Aufsicht in der Halle, oder absolviert auch die eine oder andere Unterrichtsstunde oder einen Kurs, bevor man auf dem Rücken eines dieser wunderschönen Geschöpfe die Umgebung erkunden darf. Auch für mich, die schon einige Jahre reitet, hat sich der Unterricht mehr als gelohnt, weil sich Westernreiten und Englisch doch sehr unterscheidet. Ich war echt beeindruckt wie diese Tiere auf Kommandos reagieren und den Willen des Reiters umsetzen.



Wen wundert es da noch, dass ich am liebsten geblieben wäre und mir der Abschied wirklich schwergefallen ist. Aber wie sagt man so schön? Einmal ist keinmal und so freue ich mich schon auf das nächste Mal in diesem wunderschönen Hotel!
Hotel MOHR life resort GmbH & Co KG
Fam. Künstner-Mantl
Innsbrucker Str. 40
6631 Lermoos / Tirol