Wie ein Märchen aus 1001 GAMS (Nacht)
Wer kennt es nicht, vor lauter Stress im Alltag weiß man schnell nicht mehr, wo einem eigentlich der Kopf steht. Unter der Woche versucht man seinen Aufgaben im Job, oder Schule und Studium gerecht zu werden und am Wochenende heißt es dann oft nicht entspannen, sondern weiter lernen, oder das erledigen, was unter der Woche liegen geblieben ist. Da kommt man dann schnell an den Punkt, an dem man sich eigentlich nur noch in den Urlaub wünscht.
Auch bei mir war es die letzten Monate im Studium extrem stressig und drei Hausarbeiten und sechs Klausuren haben nicht nur an meinen Nerven gezogen, sondern auch körperlich ihre Spuren hinterlassen. Immerzu am Schreibtisch zu sitzen, ist halt alles andere als gesund und vor allem mein Nacken und Schulterbereich können ein Lied der Anspannung der letzten Wochen singen. Mir hat die Angst zu versagen, wohl sprichwörtlich im Nacken gesessen.
Leider sind weder die Universitäten, noch Arbeitgeber übermäßig großzügig mit freien Tagen und so hat man leider nur sehr begrenzt die Möglichkeit, sich wirklich einen Erholungsurlaub zu gönnen und irgendwo weit weg zu fahren, oder zu fliegen, um die leeren Batterien wieder aufzuladen. Damit man sich aber im Hamsterrrad des Lebens nicht völlig aufreibt, ist es wichtig, sich trotzdem Auszeiten zu ermöglichen, um sich wirklich mal aus dem ewigen Kreislauf an Aufgaben zu befreien.

Je nachdem, welcher Typ man ist, kann so eine Auszeit natürlich komplett anders aussehen. Die einen gehen wandern und marschieren von einer Hütte zur anderen, um den Kopf freizubekommen, die anderen überqueren mal schnell mit dem Radl den Brenner und wieder andere gönnen sich ein Wellness-Wochenende. Ich gehöre zur dritten Kategorie und liebe es, in einem schönen SPA neue Energie zu tanken und bei einer guten Massage zu entspannen.
Da ich weiß, dass es euch nicht anders geht, werden ich euch ab heute in einer neuen Reihe hier auf meinem Blog meine Lieblings Wellness-Hotels vorstellen und beginne heute mit dem „Kuschelhotel GAms“ im wunderschönen Bregenzer Wald. Nicht weit vom Bodensee schmiegt sich die Marktgemeinde Bezau in die wunderschöne Umgebung des Hinteren Bregenzer Waldes und begrüßt den Besucher mit einer wunderschönen Natur und zahlreichen Geschäften und Gastronomieeinrichtungen.

Dem Erholungssuchenden sei an dieser Stelle besonders das „Kuschelhotel GAMS“ ans Herz zu legen. Direkt am Dorfplatz mit Blick auf die Pfarrkirche, die weithin mit ihrem mintfarbenen Dach grüßt, liegt das Kuschelrefugium und begrüßt seine Gäste. Wie der Name schon vermuten lässt, versteht sich das Kuschelhotel GAMS als Rückzugort für Paare, die sich ein paar Tage Zweisamkeit und Erholung wünschen. Im GAMS werden nur erwachsene Gäste begrüßt und man kann dazu natürlich seine Meinung haben. Für mich war es absolut in Ordnung und als Nichtmama, aber Tochter würde ich mal die These aufstellen, dass auch Eltern mal Zeit für sich brauchen und die Kinder am Ende auch davon profitieren.
Nach etwa 2 ½ Stunden Fahrzeit ab München haben wir nach kurzer Orientierungslosigkeit, sowohl die Tiefgarage als auch den Eingang gefunden und wurden an der Rezeption überaus freundlich empfangen. Wie auch die anderen Hotelgäste wurden wir mit einem Glas Gold-Sekt in der Lobby-Bar platziert und konnten dort bequem die notwendigen Formulare ausfüllen, während unser Gepäck ins Zimmer gebracht wurde. So entspannt sollte jeder Urlaub beginnen!
Und dann war es auch schon so weit, wir durften unsere Kuschel-Suite im Blütenschloss beziehen und waren auf den ersten Blick verliebt. Das Blütenschoss ist ein Rundbau, dessen Balkons und Terrassen allen Gästen einen wunderbaren Ausblick auf die Bergwelt bieten. Vom Herzteich unter unserem Balkon grinst uns eine Riesen-Quietscheente an. Ihren kleineren Geschwistern begegnen wir im Hotel des Öfteren. Von unserem Balkon aus können wir auch den ersten Blick auf den Wellnessbereich und den wunderschönen Außenpool werfen.
Aber noch sind wir im Zimmer. Hier vermischen sich moderne Designelemente mit orientalischen Anklängen und man fühlt sich sofort in ein Märchen aus Tausend und einer Nacht versetzt. Zuerst weiß man gar nicht, ob man sich lieber auf der großzügigen Sitzlandschaft niederlässt, die mit wunderschönen Kissen zum Verweilen einlädt, ins Himmelbett hüpft, oder sich gleich in den Whirlpool legt. Jedes winzige Detail ist hier mit ganz viel Liebe gestaltet und soll Pärchen eine kuschelige Atmosphäre bieten. Wir machen uns als erstes ein Feuerchen im Tischkamin und entspannen kurz im Whirlpool, bevor wir uns für unser erstes Dinner zurecht machen.


In der Zwischenzeit haben wir auch schon richtig Hunger und freuen uns richtig auf das Menu. Im Restaurant „Goldstück“ werden wir mit alpenländisch, mediterraner Küche verwöhnt und genießen den Abend mit vier Gängen, bei denen jeweils eine Alternative gewählt werden kann. Für die Weintrinker werden sowohl offene Weine, als auch Flaschen angeboten und das sehr hilfsbereite Servicepersonal unterstützt bei der Auswahl. Angenehm satt und bereits sehr entspannt, legen wir auf dem Weg zum Zimmer noch eine kurze Pause ein, um den Abend mit einem kleinen Betthupferl zu beschließen. Hier waren wir dann allerdings etwas verwundert, dass geraucht werden durfte, da wir das aus Deutschland ja überhaupt nicht mehr kennen und es meiner Meinung nach auch nicht unbedingt sein müsste. Abgesehen von dieser kleinen Irritation hat uns die Lobby mit ihrem zentralen Kamin, den orientalischen Tapeten, den opulenten Samtsesseln auf der einen Seite und sehr reduzierten Designelementen auf der anderen Seite aber sehr gut gefallen und wir sind überaus zufrieden in unser Himmelbett gefallen.
Leider hatten wir nur die „Traumtage Quicky“ gebucht und mussten am nächsten Tag nach einer sehr wohltuenden Rücken – und Nackenmassage wieder abreisen. Leider muss man bis 12 Uhr auschecken und darf danach auch den Wellnessbereich nicht mehr benutzen. Das fanden wir persönlich sehr schade, weil unser Weg zurück nach München ja nicht besonders lang ist und wir gern noch ein oder zwei Stunden im SPA verbracht hätten, um das Wochenende gemütlich ausklingen zu lassen. Aber trotz diesem kleinen Dämpfer haben wir uns sehr wohlgefühlt und würden jederzeit wiederkommen. Und den Nachmittag haben wir letztendlich auch noch entspannt in der Sonne am Starnberger See verbracht. Also ein rundherum gelungenes Wochenende und eine absolute Herzensempfehlung von mir!
