Studieren an den bayerischen Hochschulen
Also ich persönlich kann mich noch gut an den Struggle erinnern, als ich mich gerade frisch mit meiner Fachhochschulreife in der Tasche plötzlich entscheiden sollte, wie es denn ab sofort mit meinem Leben weitergehen soll.
Studium? Wer hat nach der Prüfungsphase nicht eigentlich genug vom Lernen. Lehre? Für bestimmte Fachgebiete sicher der beste Weg und vor allem im Handwerk alternativlos, aber was macht jemand, der handwerklich weniger interessiert ist? Am besten macht man in diesem Fall eine Liste mit allen Punkten, die entweder für oder gegen einen Lehrberuf oder ein Studium sprechen.
Vergleicht man dann die Pros & Cons, fällt einem relativ schnell auf, dass das größte Manko eines Studiums die vermeintlich fehlende Praxis ist. Im Studium lernt man ja nur Theorie, so die Meinung und auch viele Arbeitgeber bemängeln, dass Absolventen eigentlich „Fachidioten“ sind, keinen bis wenig Praxisbezug haben und ihr Wissen praktisch gar nicht anwenden können.

Diese Behauptung kann man jetzt als Polemik abtun und so tun, als gäbe es dieses Problem nicht, aber nicht nur Chefs bemängeln die unzureichenden Fähigkeiten, auch viele Studenten verzweifeln am fehlenden Praxisbezug und brechen im schlimmsten Fall ihr Studium ab. Das es auch anders geht, zeigen die Hochschulen für angewandte Wissenschaften, auch Technische Hochschulen genannt. Im Gegensatz zu den klassischen Universitäten, setzt dieser noch sehr junge Hochschultyp, der gerade erst seinen 50. Geburtstag feiert, besonders auf eine praxisnahe Ausbildung. Im Vergleich zu den Universitäten basiert das Studium an einer Hochschule darauf, neben der Vermittlung einer wissenschaftlich fundierten Ausbildung, auch den praxisnahen Handlungsbezug herzustellen. Nur angewandtes Wissen ist gutes Wissen und hilft dabei, später im Beruf Fußzufassen und dort einen wertvollen Beitrag leisten zu können.

Allein in Bayern gibt es 19 Hochschulen, an denen 120.000 Studenten eine akademische Ausbildung genießen, davon 12.000 internationale Studierende. Die Standorte sind auf ganz Bayern verteilt, von Großstadt bis ländliche Idylle ist alles dabei. 2800 Professor*innen vermitteln Wissen in 600 Studiengängen aus verschiedenen Bereichen. Ob Naturwissenschaften, Informatik, Architektur, oder Wirtschafts-, oder Sozialwissenschaften (und vieles mehr) oder gleich ein Ingenieurstudium, die Auswahl bedient die unterschiedlichsten Interessen. Großen Wert wird auf die anwendungsorientierte Lehre gelegt, Themen werden projektbezogen aufgearbeitet, in Praktika wird das erworbenen Wissen vertieft und in der Realität eingesetzt.
Auch die Unterrichtskonzepte weichen stark von dem der Universitäten ab, Seminararbeit in Kleingruppen statt überfüllter Hörsäle.
Bereits im Studium kommen die Studierenden mit Unternehmen in Kontakt, ein unschätzbarer Vorteil auf dem Arbeitsmarkt, können sie so doch schon mal zeigen, wer sie sind und was sie können. Dieser Vorteil zeigt sich auch daran, dass Absolventen der bayerischen Hochschulen von allen Bildungsgängen die niedrigsten Arbeitslosenquoten haben. Ihr Wissen und ihre Qualifikation macht sie auf dem internationalen Arbeitsmarkt zu gefragten Mitarbeitern. Statt sich von einem Praktikum zum nächsten hangeln zu müssen, um die fehlende Praxis aufzuholen, können die Hochschulabsolventen direkt mit Ihrer Karriere durchstarten. Viele Absolventinnen und Absolventen erhalten sogar bereits vor dem Abschluss ihres Studium mehrere Jobangenbote!
Neben Abitur und Fachholschulreife (FOS/BOS) kann auch die berufliche Qualifikation den Zugang an eine der bayerischen Hochschulen ermöglichen. Mögliche Abschlüsse sind der der Bachelor (3 ½ Jahre inklusive einem Praxissemester in einem Unternehmen), der Master (1.5 Jahre), sowie der Doktor (3-4 Jahre).
Noch mehr Information über das Studium an den bayerischen Hochschulen findet ihr unter www.besserstudieren.bayern und auf den Seiten http:/unglaublich-wichtig.de/die-idee/ und http:/unglaublich-wichtig.de/social-wall/ könnt ihr euch ganz allgemein über den Hochschultyp informieren. Und wenn ihr wissen wollt, in welchen Feldern die bayerischen Hochschulen unterwegs sind könnte ihr auch mal die Seite: www. future-code-bayern.de besuchen.
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Überblick verschaffen und vielleicht dem einen oder anderen die Entscheidung für oder gegen ein Studium und wenn ja wo erleichtern!
